Mich würde Interessieren wie ihr so zur Meinungsfreiheit steht.
Ich für meinen Teil denke es sollte uneingeschränkte Redefreiheit gelten. Am besten noch freier als in den USA also inklusive Aufruf zu Gewalt, Verleumdung , etc. . Wie seht ihr das? Sollte die Meinungsfreiheit auch noch umfassend gelten im Falle dass sich die politischen Machtverhältnisse drehen sollten?
Absolute Meinungsfreiheit finde ich nicht gut. Man stelle sich einfach vor, eine Person wird von einer Gruppe ständig beleidigt, z.B. in der Schule. Das ist psychische Gewalt und sollte auch verhindert werden können. Ich finde die Unterscheidung von Privatpersonen und Personen des öffentlichen Lebens interessant. Der Oger z.B. steht freiwillig in der Öffentlichkeit und Britney Spears muss das Interesse der Regenbogenpresse auch in gewissen Maßen ertragen. Über Promis Gerüchte in der Bunten zu lesen ist halt was anderes, als wenn eine Kollegin in der Betriebszeitung als eine dargestellt wird, die es angeblich mit jedem macht.
Meinungen sind weitgehend irrelevant, so lange sie nicht durch Evidenz gestützt sind. Das Recht aus Evidenz Schlussfolgerungen zu ziehen, ohne dass die daraus folgende Handlung kriminalisiert wird, wäre wichtig für eine Weiterentwicklung. Also sollte: "Das Recht aus Evidenz Schlussfolgerungen zu ziehen ist unantastbar. Auf Evidenz basierende Schlussfolgerungen dürfen frei geäussert und nicht kriminalisiert werden." in einer zukünftigen Verfassung nicht fehlen.
Seit wann das? Sag das mal den Leuten, die glauben, nie wieder ist jetzt und deshalb sogar zu physischer Gewalt gegen AfDler greifen, weil der Fernseher hat doch gesagt, das sind Antidemokraten oder so.
Alle sagen, dass Axel stinkt. Riech mal, der stinkt. Schlussfolgerung: Axel wäscht sich nicht. Na toll. Der arme Kerl stinkt vermutlich nur wegen dem Stress, den er in der Klasse hat.
Die daraus folgende Handlung: Axel wird von den Klassenkameraden in den Fluss geworfen.
Das Problem mit Meinungen ist, dass sie revidiert werden müssen, wenn sie gegen Evidenz verstossen. Konkret hat Lars Klingbeil von der spd zum Protest gegen die AfD aufgerufen, damit seine spd nicht wegen der schlechten spd Politik weitere Wähler an die AfD verliert. Die Fehler der spd Politik wird Klingbeil trotzdem einsehen müssen, Spätestens, wenn es wieder mit einer Staatspleite endet.
Wenn mehrere Personen unabhängig voneinander bestätigen können, dass Axel stinkt, ist das Evidenz und keine Meinung mehr. Ich denke Deine Befürchtung geht eher in die Richtung, dass mehrere Personen es vortäuschen. Dagegen hilft weder Meinungsfreiheit, noch ihre Einschränkung. Das ist ein Problem, das einen Schiedsrichter auf dem Spielfeld erfordert.
Axel bekommt den Hinweis, dass er duschen und ein Deo benutzen soll. Sonst darf er abseits in der Zugluft Platz nehmen.
Prinzipiell sehe ich das ganz ähnlich, mit deinem Konzept von einer evidenzbasierten Freiheit des Wortes. Der Schiedsrichter wäre dann aber wieder die Archillesferse, die korrumpiert als Hebel der Deutungshoheit funktioneren kann.
Die Meinungsfreiheit kann bei uns eingeschränkt werden, wenn der Schiedsrichter (Richter) z.B. Verleumdung anerkennt.
In meinem Beispiel stinkt Axel aber wirklich, aber nicht, weil er ungeduscht ist, sondern weil er durch die seelischen Quälereien der anderen unter starkem Stress steht. Ich hatte tatsächlich mal einen Klassenkameraden, der viel gemobbt wurde und zum Schluss nannten sie ihn auch noch Axelschweiß. Ich finde es also schon gut, dass z.B. Beleidigungen, auch wenn sie einen wahren Kern haben, sanktioniert werden können.
Es kann maximal jurstisch eine absolute Meinungsfreiheit geben. Gesellschaftlich nicht, daher kann es sie schlussendlich nicht geben. Selbst 4chan ist nicht 100% meinungsfrei. Wenn ich mich richtig erinnere, haben sie Diskussion über Cuties nicht erlaubt bzw. Szenen aus dem Film verboten.
Und die meisten Menschen des öffentlichen Lebens, die immer angeblich dafür sind, sind dann in Wirklichkeit selbst kaum besser. Siehe Musk und Twitter.
Der einzige Fall, wo es 100% Meinungsfreiheit gab, war bei den Zoosadism-Leaks mit diesem Forum und das waren sadistische Pädophile und Sudomiten innerhalb ihrer eigenen Kreise.
Dass es nur um die juristische Seite geht ist logisch.
Dass wenn man jemanden ohne jedes Maß beloeidigt oder verleumdet man sich in Gefahr begibt auf die Fresse zu bekommen ist klar. Mein Punkt wäre halt dass weder die Beleidigung noch die darauf folgende Gewalt den Staat irgendwas angehen sollte.
Und absolute Meinungsfreiheit wird ja immer zumindest in dem Maße bestehn das niemand jemandem eine Meinung über ein Thema zu haben verbieten kann. Eben nur das äußern der Meinung.
Das erinnert mich an Schlomos Video zu der Hassknecht-Rede über Meinungsfreiheit bei Extra3. Selbst wenn der Staat sich nicht "juristisch" einmischen kann, so könnte er einfach über die Gesellschaft oder sonst wer Druck aufbauen, was ja auch heute der Fall ist. Und wenn es nicht der Staat ist, ist es halt Toleranz, Frieden und Eierkuchen,Rainbow-NGO No. 9281626.
Und ich sag mal, kein Job und Wohnung mehr zu kriegen ist jetzt auch nicht so viel besser als 500 Euro zu zahlen wegen ens Pimmel.
Würde im Grunde zustimmen. Ich halte gesellschaftlichen Druck eigentlich für etwas sehr gutes. Durch ihn werden zum einen grundlegende Werte in gewissem Maße erhalten und zum anderem kann man ihn einfach Ignorieren. Das mit Job oder Wohnung ist denke Ich schon ziemlich weit her geholt. Vertrete allerdings ja nicht das Recht darauf jederzeit alles sagen zu können ohne dass dies irgendwelche Auswirkungen aufs eigene Leben haben darf.
Der aktuellle Zustand in welchem ja beide Konsequenzen existent sind ist allerdings ziemlich beschissen wenn auch ,meiner persönlichen Erfahrung nach, der Gesellschaftliche Druck quasi ausschluießlich in der (((medialen, digitalen))) Welt vorhanden ist. Die meisten Menschen denen ich so täglich begegne würden wahrscheinlich dem Satz "Deutschland den deutschen. Ausländer raus." (also nicht wortwötlich ) zustimmen.
Ver.di und andere Gewerkschaften (z.B. bayerischer Lehrerverband) haben schon mehrfach dazu aufgerufen, AfD-nahe Mitarbeiter zu isolieren, auszugrenzen oder gar zu entfernen (Unvereinbarkeit laut Diakonie und katholischer Kirche, ganz aktuelle Fälle). Dazu hab ich sogar eine Annekdote: vor ein paar Jahren schrieb meine Kollegin (Ende 50, SPD-Wählerin) auf facebook etwas darüber, dass sie mit der Masseneinwanderung unzufrieden ist. Daraufhin hat einer unserer Gewerkschafter sie öffentlich auf facebook ermahnt, dass rassistische Ansichten in unserem Unternehmen nicht geduldet werden und sie sich zuküftig überlegen soll, was sie von sich gibt. Die Kollegin war völlig verunsichert, weil sie bis dahin nicht wusste, dass die Gewerkschaft mitliest und hat facebook dann erstmal ruhen lassen.
Bei Covid wurden auch viele Menschen angefeindet, nur weil sie sich anders entschieden hatten. Natürlich hat man seine Arbeit nicht verloren, weil man gegen die "Imfung" war, sondern weil man sich nicht "geimpft" hat. Trotzdem gab es auch eine massive Stigmatisierung allein für die abweichende Meinung. Meine Frau wurde über Monate als einzige "Ungeimpfte" im Betrieb angefeindet und vor Kunden bloßgestellt.
Sehe ich auch so. Früher konnte man seinen eigenen Weg gehen, aber man musste stark sein. Heute hingegen gilt das Recht des größeren Opfers und die Opferhierachie legen die einflussreichsten Opferverbände fest. Der Gerade hingegen, der auch allein für sich einstehen kann, steht neuerdings immer unter Tatverdacht.
Mein Informatiklehrer hingegen hatte es noch drauf. Der sagte zur Klasse: "Ich brauch Gegner, keine Opfer!"